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Schutzisolierung: Wichtige Maßnahmen zum Schutz vor Infektionen

Bei der Schutzisolierung handelt es sich um eine Maßnahme der Krankenhaushygiene um das Risiko einer Weiterverbreitung von multiresistenten Erregern im Krankenhaus so gering wie möglich zu halten.

Multiresistente Bakterien können zu Infektionen führen deren Therapie aufgrund der nur noch wenigen zur Verfügung stehenden Antibiotika erheblich erschwert sein kann. Patienten und Patientinnen können von solchen Erregern unbemerkt besiedelt sein. Aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse und Erfahrung gehören Sie zu einer Patientengruppe, die ein hohes Risiko hat, Träger eines Multiresistenten Erregers zu sein, oder Sie waren länger als 24 Stunden bei einem Patienten untergebracht bei dem ein multiresistenter Erreger nachgewiesen wurde.

Was bedeutet ein Screening?

Durch ein Screening wollen wir in Ihrem Fall herausfinden, ob Sie Träger eines multiresistenten Erregers sind. Die Untersuchung ist schmerzfrei, es werden Proben von mehreren Körperstellen mit Watteträgern entnommen.


Probenentnahmestellen können folgende Bereiche sein:

  • Nasen-und Rachenraum
  • Leiste
  • Wunde
  • Analbereich


Die Abstrichtupfer werden in ein Labor geschickt und dort untersucht. Je nach Art und Umfang der Untersuchung liegt frühestens nach 24, spätestens nach 72 Stunden ein Ergebnis vor.

Was bedeutet Schutzisolierung für Sie als Patient oder Patientin?

  • Sie dürfen Ihr Zimmer nicht verlassen.
  • Das Personal trägt zur Vermeidung von Übertragungen auf weitere Personen bei Ihrer Behandlung Schutzkleidung (Kittel, Handschuhe, Mund-Nasenschutz).

Was bedeutet die Schutzisolierung für Ihren Besuch?

  • Besucher und Besucherinnen müssen besondere hygienische Maßnahmen befolgen, konkrete Informationen dazu gibt Ihnen das Pflegepersonal.
  • Körperliche Kontakte zu Personen mit offenen oder chronischen Wunden, Kathetern, Tumorerkrankungen und geschwächtem Abwehrsystem sollten vermieden werden.
  • Personen mit bekannter Abwehrschwäche, chronischen Erkrankungen sowie Kinder unter 12 Jahren sollten von einem Besuch absehen.

Solange noch kein Ergebnis der Untersuchung vorliegt wird die Schutzisolierung beibehalten. Sobald dass Ergebnis der Untersuchung vorliegt wird Ihr behandelnder Arzt oder Ärztin das weitere Vorgehen mit Ihnen besprechen. Sollte bei Ihnen kein entsprechender Erreger gefunden werden wird die Schutzisolierung aufgehoben und es sind keine weiteren besonderen Hygienemaßnahmen mehr erforderlich.

Denken Sie immer daran die Händedesinfektion ist die wichtigste und effektivste Maßnahme um eine Übertragung von Erregern zu vermeiden. Dieses Vorgehen trägt dazu bei Ihren und auch den Aufenthalt anderer Patienten und Patientinnen sicherer zu gestalten.