Ziel war es, die Jugendlichen durch unmittelbare klinische Erfahrungen für die pflegerische Tätigkeit zu sensibilisieren. Das dreitägige Programm wurde von erfahrenen Fachkräften begleitet und kombinierte theoretische Grundlagen mit praktischen Übungen.

Zum Auftakt konnten die Teilnehmenden einen Einblick in ein Haus der traumatologischen Maximalversorgung gewinnen. Stationen wie Notaufnahme, Schockraum und therapeutische Einrichtungen wurden besichtigt und ihr Zusammenspiel für die Patientenversorgung erläutert. Ein praxisnahes Modul zur klinischen Basishygiene vermittelte ein erstes Verständnis für patientensicheres Arbeiten unter professionellen Bedingungen. 

Der zweite Tag widmete sich der historischen Entwicklung und der zunehmenden Akademisierung des Pflegeberufs. Die Jugendlichen konnten in praxisorientierten Einheiten medizinisch-pflegerische Tätigkeiten erproben wie Blutdruck- und Pulsmessung. Ergänzt wurde das Programm durch Selbsterfahrungsübungen, darunter eine Alterssimulation sowie ein Training mit dem Rollstuhl, bei dem die Teilnehmenden einen „Rollstuhlführerschein“ erhielten. Durch interaktive Lernformate wurde erlebbar, wie vielfältig und anspruchsvoll pflegerisches Handeln heute gestaltet ist.

Am dritten und letzten Tag stand die Notfallversorgung im Fokus. In begleiteten Settings konnten die Schülerinnen und Schüler zentrale Abläufe der Notaufnahme nachvollziehen, an Reanimationsübungen teilnehmen, Gipsverbände anlegen. Den Abschluss bildete eine Übersicht zu Ausbildungswegen, Praktikumsmöglichkeiten und dem Freiwilligen Sozialen Jahr.

Die „Expedition Pflege“ 2025 war weit mehr als Berufsorientierung: Sie eröffnete Jugendlichen einen eindrucksvollen Zugang zur Bedeutung und Tiefe pflegerischer Arbeit. Drei Tage lang begegneten sich Neugier und Fachwissen – ein Impuls, der bleibt und zur Wiederholung einlädt.